Tiny Houses bieten durch ihre kompakte Größe und ihre Mobilität die Chance,
auch solche Flächen für Wohnzwecke zu nutzen, die für eine konventionelle Bebauung bisher nicht in Frage gekommen sind.
(Viele Informationen auf dieser Seite haben wir freundlicherweise von → IndiViva zur Verfügung gestellt bekommen)
Mehrwert für Gemeinden
- Nutzung vorhandener innerörtlicher Brachflächen und Baulücken.
- Temporäre Nutzung von Sonder- oder Vorratsflächen (z. B. für geplante Straßentrassen oder Kanalerweiterungsflächen).
- Nachverdichtung auf Grundstücken, die für eine Bebauung mit klassischen Wohnhäusern zu klein sind.
- Ehemalige Zechengelände oder Industriebrachen, auf denen Tiefbaumaßnahmen kritisch sein können.
- Nutzung von „Enkelgrundsstücken“: Grundstücke die (noch) nicht bebaut werden sollen, können temporär für Tiny Houses genutzt werden
Ein großer Vorteil...
… von Tiny Houses für Besitzer von Grundstücken ist,
dass diese Häuschen innerhalb kurzer Zeit abgebaut und abtransportiert werden könnten.
Die Grundstücke würden somit sehr schnell wieder einer anderweitigen Nutzung zur Verfügung stehen!
Was können Gemeinden tun?
Für Gemeinden gibt es verschiedene Möglichkeiten, um sich Tiny House-freundlich aufzustellen:
Baulücken-Eigentümer darüber informieren, dass neben dem bekannten Erbbaurecht, auch eine temporäre Bebauung auf Basis von §95 BGB (“Nur vorübergehende Nutzung”) für nur wenige Jahre möglich ist.
Auf diese Weise könnten z. B. “Enkelgrundstücke” unmittelbar bewohnbar gemacht werden.Baufenster anpassen, damit mehrere Häuser auf einem Grundstück aufgestellt werden können.
Weniger Vorgaben für die äußere Gestaltung von Gebäuden.
Erholungssondergebiete (nach → §10 Baunutzungsverordnung sind das Wochenendhaus-, Ferienhaus- oder Campingplatz-Gebiete) nach → §12 Abs. 7 BauGB über einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan inklusive zugelassener Nutzung zum dauerhaften Wohnen in eine Tiny House Siedlung umwandeln.
Die folgenden Punkte sind für Gemeinden von entscheidender Bedeutung:
- Geringer Flächenverbrauch: Durch die geringe Größe beanspruchen Tiny Houses nur eine sehr kleine Grundstücksfläche. Es finden mehr Menschen auf geringem Raum Platz.
- Gute Umweltverträglichkeit: Tiny Houses sind mit wenigen Ressourcen errichtet. Auch die dafür benötigte Zeit ist kurz.
- Schaffung neuen Wohnraums: Durch die Nutzung kleiner Grundstücksflächen wird der zur Verfügung stehende, begrenzte Raum besser genutzt.
- Die Wohnungsnot wird dadurch – wenn auch nur im Kleinen – bekämpft. Von den Tiny Houses können vor allem Studenten oder Single-Haushalte profitieren und das vor allem in der Umgebung von großen Universitäten und Städten mit hohen Wohnkosten.
- Die Attraktivität der Gemeinde wird deutlich vergrößert, weil das Interesse an Tiny Houses sehr groß ist und die Entwicklung noch am Anfang steht.
- Durch die Möglichkeit, kleiner, günstiger und nachhaltiger bauen und leben zu können, kann der allgemeinen Landflucht entgegengewirkt werden (auch als Zweit-Wohnsitz denkbar).
Hier findest Du einen → übersichtlichen Leitfaden (von IndiViva), wie Du auch in Deiner Gemeinde zugunsten von Tiny Houses aktiv werden kannst.